Besonders angenehm ist es im Mittleren Westen der USA im Winter gewöhnlich nicht. Doch derzeit trifft mal wieder eine besondere strenge Kältewelle die Gegend um Chicago. Temperaturen von minus 20 Grad auf dem Thermometer sowie einer Windchill-Temperatur von minus 34 Grad liessen die Bewohner*innen diese Woche bibbern.
Besonders hart traf es Besitzer*innen von Elektroautos, speziell Teslas. Batterien und Kälte verstehen sich generell gar nicht. In Chicago führte dann aber die perfekte Kombination aus kaltem Wetter, wenig geschützten Abstellplätzen und zu wenigen Ladestationen zum absoluten Chaos, wie die «New York Times» berichtet.
Nicht jedes Elektroauto überlebt das Anstehen
Die Kälte sorgte zum einen dafür, dass sich eine Akkuladung eines Elektroautos über Nacht um knapp 30 Prozent reduzierte. An den Ladestationen bildeten sich lange Schlangen, auch, weil die Autos deutlich länger geladen werden mussten als bei moderatem Temperaturen, da die Besitzer*innen währenddessen auch noch die Heizung auf voller Pulle liefen lassen. Manch ein Auto gab dann schon in der Schlange den Geist auf.
Dann kam auch noch ein Tesla-spezifisches Problem hinzu, das andere Elektroautos nicht haben. Die Türgriffe von einigen Modellen müssen erst ausgefahren werden. Bei Vereisung klappt das aber oftmals nicht richtig, sodass es manche Besitzer*innen gar nicht erst ins Fahrzeug schaffen.
Dabei lassen sich Elektroautos auch bei Kälte eigentlich ganz gut betreiben, wenn entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. So ist etwa das nicht für sein mildes Winterklima bekannte Norwegen das Land mit dem weltweit höchsten Elektroautoanteil.
Dort haben allerdings die meisten Elektroautobesitzer*innen auch beheizte Garagen mit eigener Ladestation, was in der Grossstadt Chicago eher die Ausnahme sein dürfte.