Sechsjähriger in Deutschland vermisst Weiter keine Spur vom kleinen Arian – Suche wird am Montag fortgesetzt

dpa

29.4.2024 - 05:40

Arian weiter vermisst: Bisher grösste Suche mit Menschenkette gestartet

Arian weiter vermisst: Bisher grösste Suche mit Menschenkette gestartet

Bremervörde, 28.04.2024: Der kleine Junge aus dem niedersächsischen Bremervörde-Elm ist immer noch vermisst. Bei der Suche nach Arian haben die Einsatzkräfte am Sonntag die bisher grösste Suchaktion gestartet. Seit dem Vormittag durchsuchen rund 800 Helfer das Gebiet nördlich des Wohnorts des Vermissten. Die Aktion hat um 9 Uhr in Kranenburg, einige Kilometer nördlich von Elm, begonnen. Die Einsatzkräfte bilden eine 1,5 Kilometer breite Menschenkette und durchstreifen das Gebiet nun vom Norden her in Richtung Elm. Zusätzlich sind weiter Boote und Drohnen im Einsatz, heisst es von der Polizei. Technisches Hilfswerk (THW) und Feuerwehr durchsuchen weiter Gräben und darin befindliche Rohre. Hinzu kommt am Sonntag eine Reiterstaffel. Insgesamt sind rund 1200 Kräfte im Einsatz. Das ist laut Einsatzleitung die bisher grösste Aktion seit Beginn der Suche vor knapp einer Woche. Seit Montagabend wird Arian vermisst. Er hatte sein Elternhaus unbemerkt verlassen. Seitdem durchsuchen hunderte Einsatzkräfte den Heimatort des Sechsjährigen und die nähere Umgebung. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief.

29.04.2024

Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt weiter verschwunden. Auch der bisher grösste Einsatz am Sonntag brachte keine neue Spur. Am Montag geht die Suche weiter.

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  • Seit vergangenem Montag wird im deutschen Bundesland Niedersachsen der sechsjährige Arian vermisst.
  • Arian hatte sein Elternhaus unbemerkt verlassen.
  • Die Suche nach dem Kind geht auch an diesem Montag weiter.
  • Die Einsatzkräfte hatten zunächst versucht, den autistischen Jungen mit Kinderliedern, Luftballons und Feuerwerken anzulocken – ohne Erfolg.
  • Am Wochenende wurde die Taktik geändert. Die Einsatzkräfte sollten sich bei der Suche nun still verhalten.

Die Suche nach dem sechsjährigen Arian aus Bremervörde-Elm im deutschen Bundesland Niedersachsen geht auch am Montag weiter. Das kündigte ein Polizeisprecher am Sonntagabend an. Man habe weiter Hoffnung, Arian lebend zu finden. «Aufgeben ist für uns noch keine Option», sagte eine Sprecherin. «Wir suchen weiter Tag und Nacht.» Arian ist Autist und könnte einer Expertin zufolge auf Rufe wohl nicht reagieren.

Am Sonntag war die bisher grösste Suchaktion erneut erfolglos geblieben. Trotz des Einsatzes von 1200 Kräften habe man keine neue Spur gefunden, sagte ein Sprecher. In der Nacht wolle man nun die Ergebnisse des Grosseinsatzes auswerten, um am Montagmorgen gezielt weiteren möglichen Ermittlungsansätzen nachgehen zu können.

Der Sechsjährige wird seit Montagabend vermisst. Einsatzkräfte durchkämmen seitdem den Heimatort des Jungen und das Umland. Bremervörde-Elm liegt im Landkreis Rotenburg (Wümme) zwischen Bremerhaven und Hamburg.

Suchgebiet ausgeweitet

Hunderte Einsatzkräfte hatten am Sonntag mit einer 1,5 Kilometer langen Menschenkette das Gebiet nördlich des Wohnorts des Jungen durchkämmt, um «lückenlos alles noch einmal umzudrehen», so eine Sprecherin. Die Suche dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit, rund 15 Quadratkilometer wurden abgesucht. Zusätzlich waren erneut Boote, Drohnen und Suchhunde sowie erstmals auch eine Reiterstaffel unterwegs. «Eine derart grosse Suchmassnahme habe ich zuvor noch nicht geleitet», sagte Jörg Wesemann, Gesamteinsatzleiter der Polizei Rotenburg.

Soldaten der Bundeswehr und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei suchen am 28. April 2024 im Umfeld von Elm (Niedersachsen) eine Wiese ab.
Soldaten der Bundeswehr und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei suchen am 28. April 2024 im Umfeld von Elm (Niedersachsen) eine Wiese ab.
Bild: Keystone/dpa/Bodo Marks

Das Suchgebiet, das bisher auf das Umfeld von Elm konzentriert war, wurde ausgeweitet. Man versuche alles, um den Jungen zu finden, sagte ein Polizeisprecher. Daher laufe die Suche nun auch in etwas weiter entfernten Orten. Die Polizei gehe weiter nicht von einer Straftat aus. Es gebe keine Hinweise auf einen Kriminalfall, so der Polizeisprecher.

Vor dem Wochenende hatten Arians Eltern über die Facebook-Seite der Polizei einen Appell an die Helfer gerichtet, in dem sie erklärten, wie ihrem Sohn geholfen werden könne. «Wir glauben, dass Arian sich auf den Weg gemacht hat, um ein grosses Abenteuer zu erleben», hiess es darin. Er könnte sich demnach nicht nur in Elm, sondern auch in die umliegenden Gemeinden bewegt und dort versteckt haben. Sie dankten allen für die Hilfe bei der Suche.

Einsatzkräfte ändern Taktik

Die Einsatzkräfte hatten zunächst versucht, den autistischen Jungen mit Kinderliedern, Luftballons und Feuerwerken anzulocken – ohne Erfolg. Am Wochenende wurde die Taktik geändert. Die Einsatzkräfte sollten sich bei der Suche nun still verhalten. Man habe die Taktik geändert, weil die anderen Ansätze keinen Erfolg gebracht hätten, sagte der Polizeisprecher.

Arian hatte sein Elternhaus am Montagabend unbemerkt verlassen. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie der Junge nach seinem Verschwinden in einen benachbarten Wald lief.

dpa