Auch vor dem letzten Super-League-Spieltag steht Luzern auf dem Barrage-Platz. Das 2:2 nach 0:2-Rückstand gegen YB gibt aber Mut. Während GC so gut wie gerettet ist, ist auch bei Sion die Anspannung weiter spürbar. Hier sind die Stimmen zu den Partien vom vorletzten Spieltag der Saison.
Sion siegt in Lausanne zwar dank eines späten Grgic-Penaltytreffers mit 2:1, doch gerettet sind die Walliser damit noch nicht. Zwar bauen sie den Vorsprung auf Luzern vor dem letzten Spieltag auf drei Punkte aus. Doch gewinnen die Innerschweizer am Sonntag in Zürich, muss Sion im Heimspiel gegen Servette unbedingt punkten, um den Gang in die Barrage abzuwenden.
Entsprechend ist die Freude nach dem Sieg in Lausanne «etwas getrübt», wie Luca Zuffi im Interview mit blue Sport meint. «Ich hatte gehofft, dass es nach diesem Spiel vorbei ist. Wir wissen, dass wir noch mindestens einen Punkt brauchen am Sonntag.»
Auch Teamkollege Jan Bamert macht nach dem wichtigen Dreier beim Schlusslicht keine Freudensprünge. «Wir wissen, dass wir das klar schlechtere Torverhältnis haben als Luzern. Wir wollen gegen Servette auf Sieg spielen», so der Verteidiger.
Während Sion im letzten Spiel ein Punkt für den definitiven Ligaerhalt reicht, muss Luzern am Sonntag auf Schützenhilfe hoffen und sein Spiel beim Meister zwingend gewinnen. Hätte der FCL aber nach dem frühen Rückstand gegen YB – die Berner führten schon nach sechs Minuten mit 2:0 – nicht mehr reagieren können, wäre der Barrage-Kampf schon jetzt verloren gewesen.
So blickt Dejan Sorgic «mit gemischten Gefühlen» auf das 2:2 gegen die Young Boys. Nach dem Spielverlauf müsse der FCL mit dem Resultat zufrieden sein, meint der Stürmer. Nichtsdestotrotz ärgert Sorgic, dass sein Team einmal mehr den Start komplett verschlafen hat. «Aber es ist immer noch alles offen jetzt», sagt er.
Vom «letzten Funken Hoffnung» spricht auch sein Trainer Mario Frick, der genau weiss: «Wir müssen unseren Match gewinnen und brauchen Schützenhilfe von Servette.» Beim Spiel gegen den FCZ gehe es aber auch darum, «ein gutes Gefühl zu holen für eine allfällige Barrage», so Frick.
GC so gut wie gerettet
Schon jetzt ein ganz gutes Gefühl haben die Grasshoppers. Rein theoretisch ist der Rekordmeister zwar noch nicht definitiv gerettet, es müsste aber schon mit dem Teufel zugehen, wenn GC am Ende doch noch in die Barrage müsste. Nach dem 3:2-Sieg über St.Gallen haben die Hoppers jetzt drei Punkte und zwölf Tore Vorsprung auf Luzern.
Mit anderen Worten: GC müsste das letzte Spiel bei YB beispielsweise mit 0:6 verlieren und der FCL gleichzeitig 6:0 beim FCZ gewinnen, damit die Zürcher noch auf Rang 9 abrutschen. «Es müsste jetzt schon sehr viel schief laufen», fasst Amir Abrashi zusammen. «Der Sieg heute war goldwert. Ich bin sehr erleichtert.»
Auch sein Trainer Giorgio Contini scheint nach dem wichtigen Dreier gegen den FCSG keine Zweifel mehr am Ligaerhalt zu haben. «Das Torverhältnis spricht klar für uns», sagt er. Damit wird auch das Rammstein-Konzert Ende Mai im Letzigrund nicht mehr zu einem Problem werden. GC hatte ein Barrage-Heimspiel ohne Heimvorteil gedroht, das hat sich an diesem Abend aber zu 99,9 Prozent erledigt.
Ans Rammstein-Konzert wird Contini dennoch nicht gehen: «Ich werde nicht da sein. Ich hoffe, dass ich ein paar Tage abschalten und weggehen kann.»