Gegentreffer zugelassen «Ehrenmann» Bürki macht sich am letzten Spieltag zum Helden

tbz

23.5.2021

In seinem vielleicht letzten Spiel für Borussia Dortmund verzichtet Roman Bürki zugunsten von Lars Bender auf die weisse Weste.
In seinem vielleicht letzten Spiel für Borussia Dortmund verzichtet Roman Bürki zugunsten von Lars Bender auf die weisse Weste.
Bild: Getty

Roman Bürki beendet die Saison mit einer schönen Geste. Der BVB-Keeper lässt einen Elfmeter von Lars Bender passieren, der zum letzten Mal in seiner Karriere auf dem Platz steht. Kurz danach wird bereits wieder über seinen Nachfolger diskutiert.

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Bei der Partie zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen geht es am letzten Bundesliga-Spieltag um nichts mehr. Die Dortmunder sind bereits fix für die Champions League, die Leverkusener für die Europa League qualifiziert. Der Fokus liegt deshalb für einmal nicht auf dem Endresultat.

Im Zentrum stehen vielmehr der Dortmunder Lukasz Piszczek und die Leverkusener Zwillinge Lars und Sven Bender, die sich nach der Partie in den verdienten Fussball-Ruhestand verabschieden. Das Highlight findet kurz vor dem Schlusspfiff in der 89. Minute statt, als Lars Bender für seinen Bruder Sven eingewechselt wird.

Just in dem Moment zeigt Schiedsrichter Manuel Gräfe, der übrigens auch sein letztes Karrierespiel pfeift, nach einem leichten Kontakt im Dortmunder Strafraum auf den Punkt. Diskussionen gibt es keine, es handelt sich beim Strafstoss um eine nette Geste in Richtung Lars Bender, der noch ein letztes Mal ein Bundesliga-Tor erzielen soll.

Auch Roman Bürki im BVB-Tor spielt mit. Der Schweizer bleibt beim emotionalen Elfmeter einfach stehen und lässt den Ball zum 3:1 passieren. Daraufhin klatscht er mit Lars Bender ab und gratuliert zu 12 Jahren bei Bayer Leverkusen. Im Netz wird der Schweizer für seine Aktion von Fans verschiedener Mannschaften abgefeiert.

Vertragsverlängerung nach «Ehrenaktion?»

Es werden auch Stimmen laut, den Vertrag des 30-Jährigen zu verlängern. Seit geraumer Zeit machen Gerüchte über einen Nachfolger Bürkis die Runde. Und so wundert es nicht, dass nach dem Spiel sofort diskutiert wird.

Der heisseste Kandidat auf die Nachfolge des Schweizers ist Landsmann Gregor Kobel. Und der 23-Jährige heizt die Wechsel-Gerüchte nach Spielschluss in Stuttgart noch einmal ordentlich an. 

«In den nächsten Tagen werde ich mich mit meinen Beratern zusammensetzen», sagt Kobel zu «Sky». Sein Vertrag läuft noch bis 2024, bereits jetzt haben aber etliche Klubs Interesse angemeldet. Neben Dortmund soll es auch Interesse aus England geben. RB Leipzig dürfte sich nach der Vertragsverlängerung mit Peter Gulacsi aus dem Rennen zurückgezogen haben.

Das dürfte den Eidgenossen weniger interessieren, denn für Kobel scheint es ohnehin einen klaren Favoriten zu geben. Auf die Frage, ob der BVB für ihn ein Thema sei, sagt der Schweizer kurz und knapp: «Auf jeden Fall!»