«Smarter» ZugExtrem schnell und ohne Fahrer: China stellt Superzug in Dienst
tsha
8.1.2020
Bis zu 350 Kilometer in der Stunde schnell, und das ganz ohne Fahrer: In China verkehrt der erste «smarte» Hochgeschwindigkeitszug der Welt.
China verfügt über das weltweit grösste Netz für Hochgeschwindigkeitszüge. Seit im Jahr 2007 die erste Strecke in Betrieb genommen wurde, kommen mehrmals im Jahr neue hinzu. Auf mehr als 30'000 Schienenkilometern sind die Züge mit Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h unterwegs.
Jetzt hat das Land einen weiteren Rekord aufgestellt: Ende 2019 wurde der erste Hochgeschwindigkeitszug in Betrieb genommen, der ohne Fahrer auskommt. Das berichtet CNN.
Der Zug verkehrt auf der Strecke zwischen Peking und der Millionenstadt Zhangjiakou, die etwa 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt liegt. Die Fahrzeit zwischen den beiden Städten wurde von derzeit drei Stunden auf nur noch 47 Minuten reduziert; unterwegs beschleunigen die Züge auf bis zu 350 km/h.
Auf der Strecke werden neue Züge vom Typ Fuxing eingesetzt. Sie kommen ohne Fahrer aus, können also autonom anfahren, stoppen und die Geschwindigkeit regulieren. Dennoch befindet sich ein Zugführer an Bord. China selbst bezeichnet die neuen Züge als «smart»: «Es handelt sich um die ersten smarten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt», heisst es auf einer Regierungsseite.
Züge für die Olympischen Winterspiele
Konkret bedeutet das: Die Züge sind nicht nur fahrerlos unterwegs, sondern auch vollgestopft mit Hightech. So verfügt jeder Zug über mehr als 2'700 Sensoren, die Echtzeitdaten messen; ausserdem ist die Zugstrecke an das 5G-Netz angeschlossen, damit Daten schnell und reibungslos übertragen werden können.
Im Inneren der Züge erwarten die Passagiere an jedem Sitzplatz Touchscreens; am Bahnhof sollen die Fahrgäste mittels Gesichtserkennung einchecken können, ohne ein Ticket vorzeigen zu müssen. Roboter kümmern sich um ihr Gepäck.
Bereits im Jahr 1909 wurde eine erste Eisenbahnstrecke zwischen Peking und Zhangjiakou eröffnet – die erste, die China, damals noch Kaiserreich, selbst gebaut hatte. Zur Eröffnung betrug die Fahrzeit noch rund acht Stunden. Die neue Strecke wurde nun rechtzeitig zu den Olympischen Winterspielen fertig, die 2022 unter anderem in Peking, Zhangjiakou und Yanqing stattfinden.
Alle drei Austragungsorte werden von der neuen Bahnlinie angefahren. Ausserdem hält der Zug in Badaling, einem beliebten Ausgangspunkt, um die Chinesische Mauer zu besuchen.
Bis heute der schnellste Zug der Welt: Am 21. April 2015 erreichte ein japanischer Maglev der Serie L0 auf der Yamanashi-Teststrecke eine Spitzengeschwindigkeit von 603 km/h.
Bild: Keystone
Auf einer regulären Bahnstrecke bisher schnellster Zug ist der französische TGV V150. Er erreichte am 3. April 2007 zwischen Baudrecourt und Paris 574,8 km/h.
Bild: Keystone
Der schnellste in Deutschland entwickelte Zug ist der Transrapid 08. Die Magnetschwebebahn schaffte zwischen dem Flughafen Schanghai und dem Zentrum der Stadt 501 km/h.
Bild: Keystone
Gross im Kommen sind chinesische Schnellzüge. Ein Zug der Baureihe CRH380BL (links) erreichte auf einer Rekordfahrt im Jahr 2010 487,3 km/h. Ein Serienzug der Reihe CRH380A schaffte am 3. Dezember 2010 zwischen Shanghai und Hangzhou 486,1 km/h.
Bild: Keystone
Der schnellste Zug Südkoreas ist der HEMU-430X. Er schaffte am 31. März 2013 421,4 km/h.
Bild: Keystone
Vor 30 Jahren, am 1. Mai 1988 raste der deutsche Versuchszug ICE V zwischen Würzburg und Fulda mit 406 km/h an die Spitze aller Züge. Bereits zwei Jahre später wurde der Weltrekord von einem französischen TGV eingestellt.
Bild: Marc Voß/CC BY-SA 3.0
Spaniens schnellster Zug ist ein AVE S-103. Das Modell schaffte am 16. Juli 2006 auf einer regulären Strecke zwischen Madrid und Lleida 403,7 km/h.
Bild: Keystone
Ein Zug der italienischen Modellreihe ETR 400 «Frecciarossa» (im Bild ein Vorgängermodell) erreichte am 30. November 2015 zwischen Mailand und Turin 390,7 km/h.
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
31.05.2024
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Volkswirtschaft ist insgesamt weiterhin gut aufgestellt. Zu diesem Schluss kommt der Bundesrat in einem am Mittwoch verabschiedeten Lagebericht. Auch vor dem Hintergrund der industriepolitischen Renaissance im Ausland bleibt die Schweiz demnach wettbewerbsfähig.
«Die Schweiz gehört weiterhin zu den erfolgreichsten Volkswirtschaften weltweit», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Bern vor den Medien. Sie habe die vergangenen vier krisengeprägten Jahre gut überstanden. Die Schweizer Volkswirtschaft habe sich einmal mehr als äusserst widerstandsfähig erwiesen, so Parmelin.
Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
22.05.2024
Ein Jahr Untergang der Credit Suisse
Die vom Bundesrat orchestrierte Zwangsübernahme der Credit Suisse durch die UBS jährt sich zum ersten Mal. Es waren dramatische Tage für den Schweizer Finanzplatz.
19.03.2024
Genfer Autosalon ist definitiv am Ende
Bundesrat zeichnet positives Bild der Schweizer Wirtschaft