Fluten «epischen Ausmasses»
Mehr als 900 Menschen sind nach extremen Monsun-Niederschlägen in Pakistan ums Leben gekommen. Der für die Folgen des Klimawandels zuständige Minister nennt das Hochwasser eine «klimabedingte menschliche Katastrophe».
27.08.2022
Pakistan erlebt einen Monsun mit verheerenden Folgen: Schon mehr als 900 Menschen kamen in den Fluten ums Leben. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen.
Millionen Menschen in Pakistan leiden seit Mitte Juni unter ungewöhnlich starkem Monsunregen. Der für die Folgen des Klimawandels zuständige Minister nennt die Überschwemmungen eine «klimabedingte menschliche Katastrophe epischen Ausmasses». Die Klimaschutzministerin sprach am Donnerstag sogar von den heftigsten Regenfällen in der Geschichte des Landes.
Premierminister Shahbaz Sharif machte sich am Freitag ein Bild von der desaströsen Lage in der besonders betroffen südlichen Provinz Sindh und zog einen beunruhigenden Vergleich.
Pakistan hat aufgrund der anhaltenden Regenfälle und daraus resultierenden Fluten den Notstand ausgerufen. Zudem hat das Land am Donnerstag um internationale Hilfe zur Bewältigung der Katastrophe gebeten.
In der besonders betroffenen Region Belutschistan im Südwesten des Landes hatten Behörden Anfang der Woche Schulschliessung angeordnet. Doch auch der Nordwesten des Landes hat aufgrund der Regenfälle inzwischen mit zerstörten Häusern, Brücken und Strassen zu kämpfen. Die Welthungerhilfe berichtete, dass in manchen Regionen ein Grossteil der Felder durch die Wassermassen zerstört worden seien. «Die Menschen haben ihre Lebensgrundlagen verloren», erklärte die Organisation.
dpa