Die Migros gibt das Lebensmittel-Informationslabel Nutri-Score auf ihren Produkten auf. Im Zuge der Umstrukturierung werde diese freiwillige Nährwert-Kennzeichnung nicht mehr weitergeführt. Migros will den Nutri-Score schrittweise von seinen Produkten entfernen.
21.5.2024 - 13:47
SDA
Als Grund gibt die Migros in einer Mitteilung vom Dienstag an, das Label bringe zu wenig und koste zu viel. «Die Erfahrungen seit der Einführung vor drei Jahren haben gezeigt, dass der Nutzen im Verhältnis zu den hohen Kosten zu gering ist», heisst es. Weiterhin würden Konsumenten aber umfassende Angaben zu den Nährwerten der Migros-Produkte auf den Verpackungen aller Migros-Artikel finden.
Der Nutri-Score ist eine in verschiedenen Ländern Europas angewandte Lebensmittel-Kennzeichnung, die mittels eines Farb- und Buchstabensystems Lebensmittel derselben Kategorie in Bezug auf deren Ausgewogenheit miteinander vergleicht. Als Beispiel: Ein Joghurt, das mit dem Nutri-Score A (grün) bewertet wird, hat einen höheren Nährwert als eines, das mit D (orange) bewertet ist. Lebensmittel unterschiedlicher Kategorien – also beispielsweise Tortilla-Chips und Joghurt – lassen sich hingegen nicht vergleichen.
Konsumentenschutz spricht von «doppeltem Rückschritt»
Der Konsumentenschutz kritisiert den Entscheid der Migros, den Nutri-Score nicht mehr weiterzuführen. «Dies ist ein grosser Rückschlag für eine leicht verständliche Information über den Nährwertgehalt von verarbeiteten Lebensmitteln und somit für eine gesündere Lebensmittelwahl in der Schweiz», teilte die Organisation gleichentags mit.
Migros ist laut den Angaben neben Nestlé das grösste Unternehmen, das in der Schweiz bislang den Nutri-Score ausweist. «Dass die Migros in Zukunft nicht nur auf den Nutri-Score verzichten, sondern der Angabe der Portionengrösse mehr Gewicht beimessen will, ist eine doppelt schlechte Nachricht: Denn gerade solche Angaben sind für die Konsumentinnen und Konsumenten verwirrend und ungenau.
Mit dem Nutri-Score habe man zwar «kein perfektes Werkzeug zur Hand». Das sei aber bei einem so komplexen Thema wie der Ernährung auch nicht möglich. «Es ist jedoch ein wissenschaftlich fundiertes und leicht verständliches Hilfsmittel, das bei der gesünderen Lebensmitteauswahl eine grosse Unterstützung ist», so der Konsumentenschutz.
Der traditionsreiche Genfer Autosalon ist am Ende. Dies teilten die Organisatoren am Freitag mit. Die Automesse war 1905 ins Leben gerufen worden. Zuletzt hatte sie in diesem Frühjahr in einem kleineren Format stattgefunden. Eine weitere Ausgabe werde es nicht mehr geben, schrieben die Organisatoren in einer Mitteilung. Sie hätten festgestellt, dass die Automobilindustrie heute nicht mehr unbedingt eine solche Veranstaltung brauche.
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Das wirtschaftspolitische Umfeld bleibe jedoch herausfordernd. Der Bundesrat erwähnte in seinem Bericht insbesondere die industriepolitischen Initiativen in der EU und den USA, die auch wettbewerbsverzerrende Subventionen umfassten. Ein Grossteil dieser Subventionen seien für die Schweizer Wirtschaft jedoch unproblematisch und eröffneten Schweizer Produzenten gar neue Absatzchancen.
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