«Völliger Schwachsinn» Malenovic macht Medien für Unruhen beim FCZ verantwortlich

Von Manuel Rothmund und Jan Arnet

6.5.2024

FCZ-Sportchef Malenovic mit Medienschelte: «Völliger Schwachsinn»

FCZ-Sportchef Malenovic mit Medienschelte: «Völliger Schwachsinn»

Seit Milos Malenovic beim FC Zürich als Sportchef übernommen hat, geht es im Verein drunter und drüber. Mit blue Sport spricht Malenovic über den jüngsten Trainerwechsel, das Aus von Klubikone Daniel Gygax und die mediale Kritik an seiner Person.

05.05.2024

Seit Milos Malenovic beim FC Zürich als Sportchef übernommen hat, geht es im Verein drunter und drüber. Mit blue Sport spricht Malenovic über den jüngsten Trainerwechsel, das Aus von Klubikone Daniel Gygax und die mediale Kritik an seiner Person.

Von Manuel Rothmund und Jan Arnet

6.5.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Oktober 2023 hat Milos Malenovic beim FC Zürich als Sportchef übernommen. Seither gab es im Verein und insbesondere im Nachwuchsbereich viele Veränderungen.
  • Vom Präsidentenpaar Canepa geniesst Malenovic viel Vertrauen, in den Medien hagelt es für den Sportchef Kritik. «Ein Chaos mit System. Am Ende geht es immer um die gleiche Person: Milos Malenovic», schreibt etwa die «NZZ».
  • Malenovic nimmt gegenüber blue Sport Stellung zur negativen Berichterstattung um seine Person und spricht auch über die überraschende Kündigung von Vereinslegende Daniel Gygax.

«Angst, Kündigungen, Flucht: Beim FC Zürich geht es drunter und drüber», titelt die «NZZ» am Sonntag. In dem Artikel, der auf Sportchef Milos Malenovic abzielt, ist von «Drohungen und falschen Versprechen» die Rede. Von einem «toxischen Klima der Angst», von «ständigem Misstrauen», das im Verein herrsche. 

Bei blue Sport nimmt Malenovic vor dem Spiel gegen YB (0:2) Stellung zu den Behauptungen: «Es nervt mich sehr, dass gewisse Medien bewusst Unruhe stiften wollen. Ich habe immer jeden eingeladen, sich vor Ort ein Bild zu machen. Wir arbeiten intensiv und haben eine gute Stimmung.»

Der FCZ will sich neu orientieren, einen neuen Spielstil im Verein etablieren. So sei es klar, dass «der eine oder andere im Nachwuchsbereich nicht langfristig in unserer Planung ist», erklärt Malenovic die Abgänge in jüngster Vergangenheit. Die «NZZ» schreibt von rund drei Dutzend Positionen, die in den letzten Monaten von der ersten Mannschaft bis zu den Nachwuchsteams verändert worden sind. 

«Wir haben Gygax einen sehr guten Job angeboten»

«Völliger Schwachsinn», findet der FCZ-Sportchef. «Mit den letzten drei Nachwuchstrainer sind es fünf Leute, die im Sommer einen neuen Weg gehen werden.» Einer von ihnen ist U17-Coach Daniel Gygax, der in dieser Woche seine Kündigung eingereicht hat. Die sportliche Führung soll der Klubikone seit längerem nähergebracht haben, dass er nicht mehr zum FCZ passe, heisst es in der «NZZ».

Malenovic widerspricht: «Die Sache mit Gygax wurde in den Medien sehr negativ verkauft. Wir haben einen sehr guten Draht und hatten eine gute Zusammenarbeit. Ich glaube, Dani konnte seinen Rucksack auch füllen und sich weiterentwickeln.» 

Man habe Gygax zudem einen «sehr guten Job» angeboten, so der 39-Jährige weiter: «Als Assistenztrainer der 1. Mannschaft. Da könnte er auch seine Diplome weiter machen. Das hat er aber abgelehnt. Bei uns steht die Tür für Dani aber offen. Wir wollen sicher im Guten auseinandergehen.»

Ist Moniz auch in der nächsten Saison Cheftrainer?

Weg sind auch die beiden Co-Cheftrainer Murat Ural und Umberto Romano, welche die erste Mannschaft nach Bo Henriksens Abgang im Februar übernommen hatten. «Sie haben einen sehr guten Job gemacht», lobt Malenovic. Trotzdem traute man Ural und Romano offensichtlich nicht zu, die Saison auf einem Europacup Platz zu beenden.

Nun wurde Ricardo Moniz von der U21 des FCZ befördert, er leitet zumindest bis zum Saisonende die Profis. Oder gehen die Zürcher mit Moniz als Chefcoach auch in die neue Saison? «Für uns ist klar, dass Ricardo ein sensationeller Trainer ist. Auf dem Platz ist er einer der Besten, die ich weltweit gesehen habe», schwärmt Malenovic.

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Stimmen die Resultate, könnte ein Verbleib durchaus zur Option werden. «Wir wollen ihm und seinem Staff jetzt die Chance geben. Für mich persönlich ist Moniz der beste Mann, den wir im Nachwuchs haben können – aber auch für die 1. Mannschaft», so der Sportchef. Mit Moniz' Ankunft sei «ein Ruck durch die Mannschaft» gegangen. Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer gibt es gegen den Leader aus Bern aber eine Niederlage.

Zürich – YB 0:2

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Credit Suisse Super League, 34. Runde, Saison 23/24

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