Der Verwaltungsrat des FC Basel wird bei Mitgliederversammlung noch immer von einer grossen Mehrheit der Klubmitglieder unterstützt. Der Zuspruch für Klubboss David Degen hat aber deutlich abgenommen.
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- Am Montag ging die 130. Generalversammlung des FC Basel über die Bühne.
- Der FCB-Verwaltungsrat wird noch immer von einer grossen Mehrheit unterstützt. Der Zuspruch für Klubboss David Degen hat jedoch abgenommen.
- Beim FCB hofft man nach hektischen Wochen nun, dass Ruhe einkehrt.
Einen grossen Knall gibt es an der 130. Mitgliederversammlung des FC Basel am Montag nicht. Alle vier Verwaltungsräte der AG werden mit viel Zuspruch bestätigt. Dan Holzmann, Andreas Rey und Ursula Rey-Krayer erhalten von den 1150 Stimmberechtigten jeweils mehr als 90 Prozent der Stimmen, David Degen allerdings «nur» 81,3 Prozent. In seiner Rolle als VR-Präsident sind es 76,1 Prozent.
Immer noch ein deutliches Resultat, doch das Vertrauen hat im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Letztes Jahr lag die Zustimmung für Degen noch bei über 95 Prozent. Es ist ein Denkzettel für den FCB-Boss.
Erklärt werden kann der Absturz mit den enttäuschenden sportlichen Resultaten in dieser Saison – oder auch mit den Unruhen neben dem Platz. Im April kam ans Licht, dass David Degen beim FCB eben doch einen Lohn bezieht. Und nicht, wie seit seinem Amtsantritt mehrmals bekräftigt, nur eine «Spesenentschädigung» erhält.
Ausserdem gab der Verwaltungsrat im April zu, über die bisher unbekannte Firma Horizon2026 AG insgesamt elf Millionen in den Klub gesteckt zu haben, weshalb sich die FCB-Bosse in den letzten Wochen viele unangenehme Fragen gefallen lassen mussten. An der GV fordern zwei Fans deshalb eine Sonderuntersuchung des Geschäftsberichts und eine detaillierte Einsicht in die Klubfinanzen. Die Anträge werden aber mit grosser Mehrheit abgeschmettert.
«Jetzt braucht es Ruhe»
Beim FC Basel hofft man nun, dass Ruhe einkehrt. Die verkorkste Saison kann so gut wie abgehakt werden. In den letzten vier Spielen wird der FCB kaum noch einmal mit Abstiegssorgen konfrontiert werden. Vereinspräsident Reto Baumgartner sagt: «Die Unruhen haben in den letzten Wochen ungeahnte Dimensionen angenommen. Dabei sind Grenzen überschritten worden. Jetzt braucht es Ruhe!»