AktuellLand unter in Brasilien: Zahl der Hochwasseropfer steigt auf über 100
SDA
10.5.2024 - 04:17
Nach aussergewöhnlich heftigen Regenfällen im Süden von Brasilien kämpfen die Menschen in der Region gegen die Wassermassen. Im Bundesstaat Rio Grande do Sul standen grosse Landstriche unter Wasser, Strassen und Häuser wurden überschwemmt. 107 Menschen kamen infolge des Unwetters bislang ums Leben, wie der örtliche Zivilschutz am Donnerstag mitteilte.
10.5.2024 - 04:17
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«Die Auswirkungen der Überschwemmungen und das Ausmass der Tragödie sind verheerend», schrieb der Gouverneur von Rio Grande do Sul, Eduardo Leite, auf der Online-Plattform X. Seine Regierung gehe davon aus, dass für den Wiederaufbau mindestens 19 Milliarden Reais (3,4 Milliarden Euro) benötigt werden. Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva sagte der Region ein Hilfspaket in Milliardenhöhe zu. «Wir dürfen nicht zulassen, dass die Bürokratie uns daran hindert, den Menschen in Rio Grande do Sul zu helfen», schrieb er auf X. Papst Franziskus sagte als Soforthilfe umgerechnet 100 000 Euro für die Opfer der Überschwemmungen zu, wie die brasilianische Bischofskonferenz mitteilte.
Nach Angaben des Zivilschutzes wurden 754 Menschen verletzt und 134 weitere noch immer vermisst. Von dem Hochwasser seien mehr als 1,7 Millionen Menschen in 431 Ortschaften der Region betroffen. Über 395 000 Menschen hätten ihre Häuser verlassen und bei Angehörigen oder in Notunterkünften Schutz gesucht.
Zahlreiche Gemeinden im Katastrophengebiet waren von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten. Auch die Telefon- und Internetverbindungen wurden in vielen Ortschaften unterbrochen. Die Luftwaffe brachte Hilfsgüter in die Region, darunter Medizin, Wasseraufbereitungsanlagen und Lebensmittel.
Besonders hart traf es die Stadt Canoas. «Die Stadt ist zerstört worden. Von den 27 Gesundheitszentren haben wir 19 verloren, von den fünf Bezirksapotheken sind vier zerstört», sagte Bürgermeister Jairo Jorge im Fernsehsender Globo TV. «Alle Schulen wurden beschädigt, wir haben Infrastruktur und Sportzentren verloren und müssen alles wieder aufbauen.»
Im Kampf gegen die Fluten waren zahlreiche Feuerwehrleute und Katastrophenschützer im Einsatz. In Canoas retteten sie am Donnerstag ein Pferd, das auf dem Dach eines Hauses gestrandet war. Das Tier wurde betäubt und in einem Schlauchboot an Land gebracht, wie im Fernsehen zu sehen war.
Der brasilianische Wetterdienst Inmet sagte von Freitag bis Sonntag weitere starke Regenfälle für die Region voraus. Der Zivilschutz von Rio Grande do Sul gab für einen grossen Teil des Bundesstaates eine Warnung vor starkem Regen und heftigem Wind mit Geschwindigkeiten von mehr als 90 Kilometern pro Stunde heraus. Es bestand auch die Gefahr von Gewittern und Hagelschlag.
«Die Regenfälle in Rio Grande do Sul haben alle Rekorde gebrochen. Die Daten zeigen, dass es in weniger als 15 Tagen im ganzen Bundesstaat so viel geregnet hat wie in fünf Monaten zuvor, und es wird eine neue Kaltfront mit noch mehr Regen prognostiziert», sagte der Meteorologe Carlos Nobre der staatlichen Nachrichtenagentur Agência Brasil. «Es wird zwar nicht so viel regnen wie in der letzten Woche, aber die Pegelstände der Flüsse werden hoch bleiben, und die Menschen in den niedrig gelegenen Gebieten werden weiterhin mit Überschwemmungen zu kämpfen haben.»
Brasilien litt zuletzt immer wieder unter extremen Witterungsbedingungen. Ende vergangenen Jahres beispielsweise ächzte das eigentlich feuchte Amazonasgebiet unter einer Jahrhundertdürre und extremer Hitze. Die Pegelstände vieler Flüsse sanken dramatisch, viele Tiere verendeten.
Extreme Wetterereignisse wie die Überschwemmungen im Süden von Brasilien kommen zwar von Natur aus immer mal wieder vor. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern erhöht sich durch den Klimawandel allerdings sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität. «Der Klimawandel – aufgrund der globalen Erwärmung durch Treibhausgase, die wir in die Atmosphäre freisetzen – ist der Grund dafür, dass extreme Ereignisse immer häufiger auftreten und Rekorde brechen», sagte der brasilianische Meteorologe Nobre.
Schauspiel-Legende Ruth Maria Kubitschek gestorben
Ascona/Hamburg, 02.06.2024:
RUTH MARIA KUBITSCHEK GESTORBEN
Die Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek ist tot, sie starb am Samstag im Alter von 92 Jahren in der Schweiz
SPRECHERIN VON KUBITSCHEK:
«Die Grande Dame des deutschen Film- und Fernsehschauspiels hat in ihrer Wahlheimat der Schweiz nach kurzer, schwerer Krankheit leise Abschied vom Leben genommen.»
Über viele Jahre hinweg hatte Kubitschek das deutsche Fernsehen geprägt
Sie war auf dem ZDF-«Traumschiff» an Bord, spielte in der Serie «Das Erbe der Guldenburgs» oder im ARD-«Tatort» mit
«MONACO FRANZE – DER EWIGE STENZ»
Kultstatus erlangte Kubitschek an der Seite von Helmut Fischer als Annette von Soettingen alias «Spatzl»
04.06.2024
Hochwasser in Bayern – Teile einer Burgruine rutschen ab
Teile der Burg Falkenstein im oberbayerischen Flintsbach sind angesichts des Dauerregens abgerutscht.
04.06.2024
Hüfthoch in den Fluten – Feuerwehr: Schutz von Leib und Leben hat Prämisse
Augsburg/Pfaffenhofen an der Ilm , 02.06.2024: Es sind erschreckende Bilder aus dem Süden Deutschlands. Hüfthoch stehen Menschen in den Fluten.
In Teilen Bayerns spitzt sich die Hochwasserlage zu: In mehreren Orten sind Menschen aufgefordert worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Ein 42 Jahre alter Feuerwehrmann ist laut Landratsamt bei einem Einsatz in Oberbayern in Pfaffenhofen an der Ilm verunglückt.
Unterdessen ist nun auch die Bundeswehr im Hochwassereinsatz. Im Landkreis Dillingen a.d. Donau unterstützten nach Angaben der dortigen Behörden rund 70 Soldaten beim Befüllen von Sandsäcken.
Und der Deutsche Wetterdienst erwartet weiteren Regen. Die Unwetter der vergangenen Tage haben mancherorts binnen 24 Stunden mehr Regen fallen lassen, als im Durchschnitt in einem Monat erwartet wird.
In Baden-Württemberg atmen unterdessen die ersten Einsatzkräfte vorsichtig auf. Ein ICE, der im Schwäbisch Gmünd wegen eines Erdrutsches in der Nacht engleiste, soll im Laufe des Mittags geborgen werden. Verletzt wurde niemand.
In Bayern ist die Lage weiter angespannt. Ein Vertreter der Feuerwehr sagt, im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm herrsche aktuell ein unberechenbares Hochwasser, das man so auch noch nie verzeichnen habe. Die Prämisse laute nun: Schutz von Leib und Leben.
03.06.2024
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